Eifersucht, Schrecken und gebrochene Herzen
Und was passiert, wenn der Teufel wütend wird? Kann man an einem gebrochenen Herzen sterben?
Die Antworten gibt es in Teil 2 unserer Blog-Reihe mit 4 spannenden Sagen aus der westpfälzischen Vergangenheit.

Diese waren einst mit ihren Edelfrauen im Wald unterwegs und suchten sich gerade einen geeigneten Platz zur Mittagsruhe.
Der Teufel traf auf die Gruppe und fragte, ob er sich zu ihnen gesellen durfte, was er dann schließlich tat und zur Unterhaltung sang und spielte. Als sich die Ritter und Edelfrauen dann mit einer Mahlzeit stärkten, ließen sie den Teufel nicht daran teilhaben. Er wurde daraufhin so wütend, dass er den Rittern drohte, sie am Spieß zu braten. Daraufhin folgte nur verhöhnendes Gelächter, was ihnen augenblicklich zum Verhängnis wurde – denn der Teufel richtete sie ohne Gnade alle nacheinander hin.
Anschließend baute sich der Teufel seinen berühmten Teufelstisch, indem er 2 Felsen auf die Anhöhe brachte und eine Steinplatte darüberlegte. An diesem Tisch lud er die Damen zum Speisen ein.
Sie handelt von dem Burgfräulein von Wilenstein, das von ihrem Erker aus täglich einen jungen Schäfer beobachtete und seinen Gruß erwiderte, während er seine Herde an der Burg Wilenstein-Flörsheim vorbeitrieb.
Des Burgfräuleins Vater entschied jedoch, seine Tochter mit dem Ritter Siegebert zu vermählen. Trotzdessen gewährte er ihr, den Schäfer noch ein letztes Mal vom Erker aus zu sehen. Doch das Burgfräulein wartete vergebens auf ihren Schäfer. Besorgt eilte sie zu der Stelle, an der stets seine Herde weidete und erfuhr dort, dass er an einem gebrochenen Herzen verstorben sei. Voller Kummer und Trauer wankte sie zurück, fiel in einen Bach und ertrank.
Zum Andenken an seine Tochter errichtete ihr Vater ein Kirchlein und ließ einen Hirtenstab und eine Flöte in den Steinturm einfügen.
Finden kann man diese Symbole am Turm des Aschbacherhofes.
Der Pfeil landete so tief im Gestrüpp, dass sie ihn nicht mehr finden konnte. Wenige Tage später kam ein Holzhacker aufgeregt zum Schloss gelaufen und verkündete, dass Hildegards Verlobter Nibling von Flörsheim tot im Wald aufgefunden wurde.
Die Jungfrau eilte zu der Stelle und erkannte sofort den Pfeil, mit dem sie vor einigen Tagen auf den Vogel gezielt hatte. Eine alte Waldfrau hatte ihr zuvor vorausgesagt, dass ihr Verlobter durch einen ihrer Pfeile getötet werden würde, jedoch hatte sie dies nicht ernst genommen. Nun sollte die Waldfrau Recht behalten, er war mit Hildegards Pfeil getroffen worden, von einem Nebenbuhler des Ritters von Flörsheim. Dieser hatte den Pfeil im Wald gefunden, mit dem er dann Hildegards Verlobten aus dem Weg räumte.
Hildegard ließ für ihren Geliebten an der Stelle im Wald eine Kapelle errichten und machte eine fromme Stiftung an das Kloster Enkenbach.
Hans Trapp kann man jedes Jahr auf dem Wissembourger Weihnachtsmarkt am 4. Adventswochenende bewundern. Es wird ein Weihnachtsumzug veranstaltet, bei dem erst Hans Trapp mit seinen Räubern durch die Straßen zieht, angekündigt von Trommelschlägen einer Gruppe Mönche. Danach kommt das Christkindl auf einer beeindruckenden Kutsche herangefahren.
Schon jetzt ein (sehr früher) Tipp für die Weihnachtszeit: Der Wissembourger Weihnachtsmarkt ist definitiv einen Besuch wert.
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